Unmittelbar nachdem Bürgermeister Franz Schrewe am gestrigen Nachmittag (26.9.) den Verzicht auf das letzte Jahr seiner Amtszeit bekannt gegeben hatte, um den Weg frei zu machen für eine gemeinsame Rats- und Bürgermeisterwahl in Brilon am 25. Mai 2014, stellte der Ortsverein Brilon der SPD seinen Kandidaten für die Bürgermeisterwahl vor. „Mit Christof Bartsch haben wir einen Kandidaten gefunden, der als waschechter Briloner mit Verstand und Herzblut an diese Herausforderung herangehen wird“, so der Vorsitzende des Ortsvereins Dirk Wiese (MdB) im Pressegespräch. Christof Bartsch ist 51 Jahre alt, verheiratet und hat eine Tochter. Er ist Professor für Steuerrecht an der Fachhochschule für Finanzen in Nordkirchen. Zuvor war er über viele Jahre beim Finanzamt Brilon tätig. Den Weg zur Professur ebnete er sich durch ein berufsbegleitendes Studium der Wirtschaftwissenschaften an der FernUni Hagen sowie ein berufsbegleitendes Promotionsstudium an der Uni Erfurt. Der stellvertretende Ortsvereinsvorsitzende der SPD ist vielen Brilonern bekannt durch sein kirchliches Engagement, vor allem in Gudenhagen-Petersborn und in der Jungen Kirche aggiornamento, als stellvertretender Vorsitzender des Aufsichtsrats des Krankenhauses Maria-Hilf, als Mitglied des Vorstands der Josef-Stratmann-Stiftung, als Mitinitiator und Vorsitzender der Bürgerhilfe Brilon, als Vorsitzender des die Schulmensa der Marienschule betreibenden Vereins und nicht zuletzt als ehemaliger Fußballspieler und Jugendtrainer beim TUS Petersborn-Gudenhagen und dem TUS Hoppecke.
In der gebotenen Kürze stellte Bartsch die Schwerpunkte dar, die sich aus seiner Sicht für das politische Handeln der Zukunft ergeben: „Die wesentliche Aufgabe, der wir uns in den nächsten Jahren stellen müssen, ist es, Brilon und die 16 Dörfer vor dem Hintergrund der gesellschaftlichen Veränderungen zukunftsfest zu gestalten. Ein verlässliches Bildungsangebot, das eine enge Verzahnung mit den heimischen Unternehmen erfährt, ist dabei erste Voraussetzung. Zweitens müssen die konsequente und gelungene Wirtschaftsförderung der Vergangenheit fortgesetzt und eine starke Regionalwirtschaft gefördert werden. Ich würde mir wünschen, dass unsere heimische Wirtschaft demnächst von außen als „Marke Brilon“ wahrgenommen wird, mit der verlässliches Verwaltungshandeln, gute Verkehrsanbindungen, ein hochrangiger Fachkräftemarkt und beste Lebensbedingungen für Familien gleichzeitig in Verbindung gebracht werden. Und drittens müssen wir den Menschen in der dritten und vierten Lebensphase ein lebenswertes und attraktives Umfeld bieten, was ebenso durch Möglichkeiten der Teilhabe wie auch durch das so genannte Quartierskonzept umzusetzen ist – die Menschen sollen dort alt werden können, wo sie sich wohl fühlen, weil sie dort ihr gewohntes Umfeld und ihre persönlichen Beziehungen haben. Das sind wir unseren älteren Mitbürgerinnen und Mitbürgern schuldig, deren Lebensleistungen sich vielfach in dem widerspiegeln, wo wir heute in Brilon stehen.“ Des Weiteren sieht er es als geboten an, Brilon und die Dörfer touristisch fortzuentwickeln, wobei er den Fokus auf die Bereiche Familien- und Gesundheitstourismus legen möchte, Letzteres in enger Anlehnung an den wachsenden Gesundheitspark am Schönschede, zu dessen Fortentwicklung sich Bartsch klar bekannte. All die Einzelziele stehen für den SPD-Kandidaten im Kontext seiner Vision von der Bürgergesellschaft vor Ort. „Die Bürgergesellschaft beruht auf dem Solidargedanken und nimmt die Bürgerinnen und Bürger in die gemeinsame Verantwortung, vor allem aber bietet sie Möglichkeiten des befriedigenden Engagements, der Teilhabe, der Mitgestaltung und Partizipation. Bürgergesellschaft realisiert sich auch durch politische Bürgerbeteiligung, die ich für sehr wichtig halte. Warum soll der demokratische Auftrag eines Bürgers und einer Bürgerin mit dem Gang zur Wahlurne erledigt sein? Mitsprache, Teilhabe und Prozessbeteiligung schaffen Transparenz und Akzeptanz bei zu treffenden kommunalpolitischen Entscheidungen. Jugendparlament, Seniorenbeirat, Einbeziehung der im konkreten Problem Betroffenen, Bürgerparteitage, Bürgerbeteiligungshaushalt sind nur einige wenige Instrumente, die Partizipation ermöglichen können. Es geht darum, unser unmittelbares Lebensumfeld und dessen Gestaltung zur im wörtlichen Sinne „kommunalen“, also gemeinschaftlichen Aufgabe zu machen – zum Wohle der Menschen in Brilon und den 16 Dörfern.“ Dass für Bartsch der Mensch im Mittelpunkt seines politischen Interesses steht, macht auch das Motto seiner Kandidatur deutlich: „Der Mensch macht’s“. Näheres dazu sowie zur Person des Kandidaten und zu dessen Themen unter www.christof-bartsch.de.