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Leserbrief zu „Windkraft Altenbüren.“

Respekt den Bürgern von Altenbüren, die ihre Interessen vertreten, ihren Unmut äußern und zahlreich zur Ratssitzung erscheinen.

 

Ihren Unmut und ihren Ärger kann ich verstehen. Wer will schon Windräder in knapp 1000 m Entfernung in unmittelbarer  Nachbarschaft. Ihr Ärger ist umso verständlicher, je mehr Sie als Bürger die (unbestreitbaren) Nachteile von Windrädern ertragen müssen, ohne von  den Vorteilen profitieren zu können.

 

Wir werden neue Windräder – auch in Altenbüren – nicht verhindern können. Das ist das Ergebnis eines aufwändigen Planungsverfahrens, dass die Stadt Brilon mit fachkundiger externer Unterstützung rechtlich sauber durchgeführt hat.

 

In der Ratssitzung am Donnerstag war nun allein die Frage zu entscheiden:

 

Wollen wir, dass wenige sich die Taschen vollmachen. Oder wollen wir – wenn Windkraft schon nicht zu verhindern ist – dass möglichst  viele davon profitieren. Und viele heißt in diesem Fall: Beteiligung der Stadtwerke und damit Beteiligung der Bürger.

 

Windkraft in Altenbüren wird nicht verhindert werden können. Windräder –  privat betrieben – werden kommen. Dann wenigstens so, dass auch die Bürger von  den Vorteilen profitieren (in Form der Stadtwerke oder als wirklicher Bürgerwindpark).

 

So zu tun –  wie die CDU mit ihrem Nein zur Beteiligung der Stadtwerke – quasi  Windräder in Altenbüren verhindert zu haben, ist doch sehr populistisch und entspricht nicht der Realität.

 

Eine Nichtbeteiligung der Stadtwerke schadet der Stadt finanziell und bedeutet, dass die Profite der Windräder in den Taschen weniger landen. Und ist eine Kehrwendung der CDU um 180 Grad, da im Vorfeld in allen Gremien und bei allen Entscheidungen auch die CDU-Vertreter sich deutlich für diese Beteiligung ausgesprochen haben.

Für die Tribüne sprechen, den Beifall der (zu Recht aufgebrachten Bürger) einsammeln, eine inhaltliche 180 Grad Kehrwende hinlegen, in anderen Ortsteilen selbst beteiligt sein an Windradprojekten – und dann als Retter Altenbürens auftreten.

 

Alles andere als verantwortliche Politik. Deswegen muss man – auch wenn`s schwer fällt – im Interesse des Ganzen auch unpopuläre Entscheidungen treffen und dazu dann auch stehen.

 

Mit freundlichen Grüßen

Wolfgang Kleineberg

– SPD-Fraktionsvorsitzender im Rat der Stadt Brilon –