Die SPD-Fraktion im Rat der Stadt Brilon beantragt für die kommende Ratssitzung die Prüfung der Übernahme des Dormagener Modells für Brilon. Hintergrund: Das Dormagener Modell ist ein Präventionsprogramm zur frühen Förderung, Minderung und Vermeidung der Folgen von Kindeswohlgefährdung und Kinderarmut. Das Konzept sieht unter anderem eine frühzeitige Kontaktaufnahme junger Eltern etwa im Rahmen der Überreichung des „Babypakets“ durch Fachpersonal vor, um so frühzeitig möglicherweise sinnvolle Hilfen anzubieten. Wichtig ist dabei der Aufbau von Netzwerken und Präventionsketten. „Aus Sicht der SPD ist das Dormagener Modell eine Chance für Brilon, um Familien vor Ort frühzeitig zu stärken.“ so Ludger Böddecker (Vorsitzender der SPD-Ratsfraktion).
Der zweite Antrag der SPD behandelt die Situation der öffentlichen Toiletten im Stadtgebiet: Brilon ist Dank vieler Anträge von Seiten der SPD-Ratsfraktion auf dem Weg zu einer generationenfreundlichen Stadt. Aber es gibt bekanntlich nichts, was man nicht noch besser machen kann. Dazu zählt auch ein ausreichendes Angebot an öffentlich zugänglichen Toiletten. Gerade ältere Bürgerinnen und Bürger sind darauf angewiesen. Ähnliches gilt auch für junge Familien mit Kindern. Immer wieder wird man im Stadtgebiet darauf angesprochen, dass es in Brilon keine ausreichende Zahl von öffentlich zugänglichen Toiletten gäbe. Gerade im Bereich der Briloner Arkaden oder größeren Einzelhandelsgeschäften würden solche fehlen. Vor einigen Jahren hat die Stadt Arnsberg z.B. das Projekt „Nette Toilette“ eingeführt. Innovative Konzepte gibt es also.
Es ist natürlich so, dass die Betreiber größerer Einzelhandelsunternehmen nicht gezwungen werden können, Toiletten für ihre Kunden vorzuhalten. Es wäre aber doch auch im Interesse der Attraktivitätssteigerung dieser Geschäfte und des Einkaufsstandortes Brilon, wenn diese einen solchen Service für ihre Kunden bereit halten würden. Dabei muss die Benutzung nicht kostenlos sein. Aus Sicht der SPD wäre es begrüßen, wenn die zuständigen städtischen Mitarbeiter oder die Wirtschaftsförderung in diesem Sinn Einfluss nimmt.
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