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Tatsächliche Unwissenheit oder geschickte Wahlmasche?

Die SPD-Fraktion beantragt eine Resolution des Stadtrates, die sich strikt gegen die in der neuen Schießstandsverordnung vorgegebenen Maße von Schützenvögeln wendet.

 

„Jeder in das Schützenwesen eingeweihte Mensch weiß, dass nach der Einführung der Kugelfänge keine Unfallgefahr durch umher fliegende Geschosse mehr besteht, weil die Gewehre in die Halterungen fest eingespannt werden. Ob auf große oder kleine, dicke oder dünnere Vögel geschossen wird, ist dabei vollkommen unerheblich“, erklären Hubertus Weber und Wolfgang Kleineberg. „Wenn die Verordnung ernst gemeint ist, die das CDU – geführte Innenministerium der Bundesrepublik in Berlin zu Papier gebracht und den Brauchtumsschützenvereinen präsentiert hat, zeugt das nicht nur von erheblichem Unwissen auf allen Ebenen von Minister Friederich abwärts, sondern zeigt auch, dass wir offensichtlich keine anderen Probleme haben.“ Die SPD-Vertreter schließen aber auch einen anderen Hintergrund der Aktion nicht aus. „Wenn die Verordnung aber nur verkündet wurde, um vor der Bundestagswahl noch ein Problem in die Welt zu schaffen, das dann nach gehörigem Protest der CDU-Bundestagsabgeordneten wieder aus der Welt geschaffen wird, ist das eine gute Wahlmasche der CDU.“

 

Die Ratsfraktion weist auch daraufhin, dass die Schützenvereine und Schützenbruderschaften vor einigen Jahren bis zu 20.000 € teuere Kugelfänge auf dem Vogelschießstand errichten mussten. In der Ratssitzung erwarten sie auch eine Antwort darauf, wer für die Überwachung der Verordnung zuständig ist und wie sie, falls es die Stadt ist, vorgenommen werden soll.