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Thema B 7n – Zurück zur Sache

Im Rahmen einer öffentlichen Fraktionssitzung haben die Mitglieder der SPD-Fraktion im Rat der Stadt Brilon mit Bürgerinnen und Bürgern aus Altenbüren im vollbesetzten Sportheim des TuS Elmerborg Altenbüren vor allem die mögliche Linienführung der B7n diskutiert. Es bestand Einvernehmen darin, dass verkehrs- und bautechnisch die Variante 1 die bei weitem beste und daher weiterhin anzustreben ist.

Es greift aber zu kurz zu suggerieren, die geforderte Trasse durch das Aatal sei bei gutem Willen problemlos realisierbar, so wie es in der Pressemitteilung der CDU Brilon (WP vom 09.03.2019) geschehen. So einfach ist die Welt leider nicht. Auch Schuldzuweisungen helfen nicht weiter, vor allem dann nicht, wenn sie an der Realität vorbeigehen.

Die Vertreter von StraßenNRW, vom Bund beauftragt mit der Planung der Straße, haben in der Ratssitzung am 25.02.2019 hinreichend deutlich gemacht, welch hohen naturschutzrechtlichen Widerständen die Variante 1 ausgesetzt ist. Dennoch wurden durch die städtischen Vertreter im Arbeitskreis immer wieder auf die weitere Einbeziehung der Variante 1 im Planungsverfahren bestanden, weil sie die sinnvollste Linienführung darstellt.

„Wenn diese jedoch als endgültig nicht durchsetzbar erweist, wäre es grob fahrlässig, bei der höchst unsicheren und angreifbaren Planungslage nicht über Alternativen nachzudenken, um überhaupt eine realisierbare Trasse zu finden; ansonsten haben wir nämlich am Ende gar nichts“ so Dr. Bartsch in der Ratssitzung und in der öffentlichen Fraktionssitzung.

Soweit eine Neukartierung der Neubewertung der Variante 1 zuträglich ist, sollte auch diese Option erwogen werden. Die SPD-Fraktion hat daher beschlossen, einen Antrag zur Prüfung der Möglichkeit einer Neukartierung zu stellen, ohne dabei eine Rückstufung der Maßnahme im Gesamten zu riskieren.

Die SPD Brilon steht für eine an der Sache orientierte Diskussion. Im noch vor den Sommerferien vorgesehenen Beteiligungsverfahren können alle Meinungen, Interessens-lagen und Argumente vorgebracht werden, die dann von StraßenNRW einer Gesamt-beurteilung zu unterwerfen sind.

Dazu SPD Fraktionsvorsitzender Hubertus Weber: „ Wir können nur dazu aufrufen, die Möglichkeit der Beteiligung zu nutzen. Es bringt aber gar nichts den Leuten vorzumachen, hier gäbe es einfache Lösungen. Jede Trassenführung wird mit Belastungen und Landschaftseingriffen verbunden sein. Die Menschen haben die Nase gestrichen voll davon, wichtige Themen jenseits der sachlichen auf die politische Ebene zu heben und sich mit populistischen Äußerungen an die Leute heranzuschmeißen.“

Dazu ergänzt Heinz-Gerd Gehling, Geschäftsführer der SPD-Ratsfraktion im Rat der Stadt Brilon, „ der ständige Wahlkampfmodus einzelner Vertreter im Rat verhindert auch hier ein gemeinsames Ringen um die Sache – und das ist es, wofür uns unsere Bürgerinnen und Bürger die Verantwortung übertragen haben. Die möglichen Folgen tragen die Anwohner in Altenbüren und Antfeld. Parteiinteressen sollten hier hinten anstehen“.